Ober-Ingelheim, der revolutionäre Ort in der Provinz
Freitag, 15.09.2023, um 19:00 Uhr
Barbara Timm, dipl. Museologin:
Ober-Ingelheim, der „revolutionäre Ort in der Provinz“ 1800-1860.
Lebendiger Vortrag mit musikalischen Interventionen
Eintritt € 8.-
Kartenvorverkauf: Bei Juwelier Wermann, Buchhandlung Wagner und Tourist-Information
Einlass und Abendkasse 18:30 Uhr
Das Streben nach demokratischer Freiheit hat in der Geschichte Europas eine lange Tradition. Die Zeit zwischen der Französischen Revolution 1789 und den revolutionären Ereignissen von 1848/49 war prägend für die Abschaffung der Reste des Feudalsystems, die Entstehung eines nationalen Bewusstseins in den damaligen deutschen Teilstaaten wie einer politischen Öffentlichkeit. Es waren Jahrzehnte, in denen sich unter anderem unser heutiges modernes Parteiensystem herausbildete. Im Vortrag mit dem Titel „Ober-Ingelheim, der revolutionärste Ort in der Provinz“ soll die Geschichte der deutschen Demokratiebewegung in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts und dessen Auswirkungen auf die Menschen in einer „kleinbürgerlichen rheinhessischen Gemeinde mit ausgeprägt ländlichem Charakter“ beleuchtet werden. In diesem Zusammenhang werden Ingelheimer Personen des Freundeskreises rund um den Juristen Dr. Martin Mohr näher beleuchtet. Mohr, Delegierter der Frankfurter Nationalversammlung und späterer Präsident der 2. Landständekammer des Großherzogtum Hessen, war in Rheinhessen wie im Hauptort des gleichnamigen Kantons Ober-Ingelheim zum unbeugsamen geistigen Mentor eines liberalen Bürgertums geworden.